Bürgermeister Traub begrüßt Herrn Binder vom Ingenieurbüro Winkler und Partner und bedankt sich für die Bereitschaft, dem Gremium die Ergebnisse der Planungsgemeinschaft Hochwasserschutz nochmals vorzustellen.
Herr Traub erläutert, dass nach dem schadensreichen Hochwasser an der Lauchert im Jahr 2013 eine Arbeitsgruppe gebildet wurde aus der eine Planungsgemeinschaft entstanden ist. Er erklärt, dass laut der angestellten Berechnungen Neufra unter dem Nutzen-Kosten-Faktor liegt und daher für die Gemeinde als Einzelantragssteller keine Fördermöglichkeiten bestehen. Durch die Gründung einer fachlichen kommunalen Interessensgemeinschaft mit einem öffentlich-rechtlichen Vertrag würde der Fördersatz bei 54,1% liegen, bei einem gemeinsam gebildeten Zweckverband können sogar Fördermöglichkeiten von 63,6% erreicht werden. Es gibt 4 Städte bzw. Gemeinden bei denen die Förderung bei Einzeleinreichung bei 70% liegen würde, daher würde es einen Ausgleich geben und Neufra würde bei der Förderung dann leicht unter 63,6% fallen.
Bürgermeister Traub übergibt nach dieser kurzen Einführung das Wort an Herrn Binder.
Herr Binder erklärt, welche Untersuchungen und Arbeiten von der Planungsgemeinschaft schon vorgenommen wurden wie
- Durchführung einer Flussgebietsuntersuchung
- Teilstudie Karstgrundwasser durch die Technische Universität Berlin
- Die Ausarbeitung eines Frühwarnsystems
- Errichten von 8 Wetterstationen
Im Anschluss erläutert er kurz die empfohlenen Maßnahmen
- Variante 1: Rückhaltebecken oberhalb der Ortslage
- Variante 2: Örtliche Hochwasserschutzmaßnahmen und Entfernung der Anlandungen
- Variante 3: Entfernung der Anlandungen
Variante 1 ist sehr kostenintensiv und Variante 3 reicht nicht aus. Empfohlen wird daher die Variante 2 mit geschätzten Baukosten (brutto) von 430.000 €. Hier handelt es sich um den Preisstand von 2016 und es sind die reinen Baukosten, hinzu kommen noch etwa 30% Nebenkosten.
Aus dem Gremium kommen mehrere Fragen, welche Herr Binder aus fachlicher Sicht beantworten konnte.
Bürgermeister Traub erklärt, dass sich einige Gemeinderäte der Nachbargemeinden schon zum Beitritt entschieden haben und er froh ist, dass nun alle im Gremium informiert wurden und noch genügend Bedenkzeit haben, bis nächste Woche der Beschluss gefasst werden wird.